Frau hört Musik und macht eine Kaugummiblase.
Mundatmung und trockener Mund: Was steckt dahinter?

Mundatmung und trockener Mund: Was steckt dahinter?

Frische Luft strömt in unseren Körper ein, verbrauchte Luft wieder heraus. Unsere Atmung ist überlebenswichtig und funktioniert – glücklicherweise – ohne, dass wir uns aktiv darüber Gedanken machen müssen. Eine Ausnahme: Mundatmung. Denn wenn durch den Mund zu atmen zur Gewohnheit wird, kann das gesundheitliche Folgen mit sich bringen – allen voran: Mundtrockenheit. 

Warum wir durch den Mund atmen: Mundatmung-Ursachen

Atmen Sie gerade durch die Nase oder durch den Mund? Auch wenn die Nasenatmung eigentlich das Ideal ist, kann es passieren, dass sich unser Atemmuster ändert und wir zur Mundatmung wechseln. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben: 

  • Erkältung und Allergien: Bei einer Erkältung oder bei Allergien ist die Nase häufig verstopft, sodass unser Körper automatisch auf die Mundatmung umstellt, um den benötigten Sauerstoff zu erhalten. In solchen Fällen ist das völlig normal und stellt in der Regel kein Problem dar, da die Mundatmung nur vorübergehend eine kurzfristige Lösung für die Blockade der Nasenwege ist.
  • Verkrümmte Nasenscheidewand: Ist die Nasenscheidewand schief, kann das den Luftstrom durch die Nase behindern und zur Mundatmung führen.
  • Asthma: Asthma hat zur Folge, dass sich die Atemwege kurzzeitig oder dauerhaft so verengen, dass Betroffene schlechter Luft bekommen. Deshalb kommt es bei Menschen mit Asthma häufig zur Mundatmung, da sie die Luft schneller in die Lunge leitet.
  • Vergrößerte Mandeln und Polypen: Vergrößerte Mandeln oder Polypen können die Nasenwege blockieren. Dadurch wird die Nasenatmung behindert und wir stellen auf Mundatmung um.
  • Schlafapnoe: Bei einer Schlafapnoe kommt es nachts zu wiederholten Atemaussetzern, weil die Atemwege teilweise oder vollständig blockiert sind. Diese Blockaden können dazu führen, dass der Körper automatisch auf Mundatmung umschaltet, um den Sauerstoffbedarf zu decken.

Stress: Tatsächlich kann auch Stress für die Mundatmung verantwortlich sein. In angespannten oder stressigen Situationen neigt der Körper dazu, flacher und schneller zu atmen – oft durch den Mund statt durch die Nase. Wenn der Stress chronisch wird, kann sich die Mundatmung verfestigen.

Mundtrockenheit: Eine häufige Folge der Mundatmung

Ein trockener Mund gehört zu den typischen Begleiterscheinungen der Mundatmung. Die Luft, die beim Atmen durch den Mund ungefiltert in den Körper strömt, entzieht den Schleimhäuten in Mund und Rachen Feuchtigkeit. Durch die Mundatmung trocknen diese also schnell aus. Die Folge: Ein wüstenartiges Mundgefühl. Das Problem dabei ist, dass sich das nicht nur unangenehm anfühlt – fehlt es den Schleimhäuten längerfristig an Feuchtigkeit, können sie ihre Schutzfunktion nicht mehr richtig erfüllen. Bakterien und Keime haben dann leichteres Spiel, was das Risiko für Mundgeruch, Karies und Entzündungen im Mundraum erhöhen kann.

 

Was Sie gegen Mundatmung und einen trockenen Mund tun können

Wenn wir durch den Mund atmen, hat das meist eine medizinische Ursache. Deshalb ist es besonders sinnvoll einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, um geeignete Behandlungsmöglichkeiten für Ihre Beschwerden zu besprechen. So können Sie nicht nur die Symptome der Mundtrockenheit lindern, sondern auch die Ursache der Mundatmung behandeln lassen. 

In manchen Fällen atmen wir aber auch aus Gewohnheit durch den Mund. Dann kann auch ein gezieltes Atemtraining dabei helfen, wieder auf die Nasenatmung umzusteigen. So hat sich beispielsweise die sogenannte Buteyko-Methode erprobt, bei der spezielle Atemübungen angewendet werden, um die Nasenatmung zu fördern und die Atemmuskulatur zu stärken. Diese Methode zielt darauf ab, flache und bewusste Atemzüge durch die Nase zu trainieren, was langfristig die Sauerstoffversorgung verbessern und Beschwerden wie Mundtrockenheit oder Atemwegsreizungen reduzieren soll. Auch ein Yoga- oder Meditationskurs können hilfreich sein, die Nasenatmung zu unterstützen. 

Wenn Sie akute Hilfe gegen das wüstenartige Gefühl im Mund brauchen, können Kaugummi kauen und Eiswürfel im Mund zergehen lassen den Speichelfluss anregen. Auch befeuchtende Pastillen wie z. B. isla® Lutschpastillen tragen zur nachhaltigen Befeuchtung und Pflege der Mundschleimhäute bei und schützen vor Austrocknung.

Engelhard Arzneimittel GmbH & Co. KG